Drei Kissenirrtümer

Kissenirrtum 1

Probieren geht über Studieren


Durch die Problematik einer Kissenwahl, dem unüberschaubaren Angebot und den negativen Erfahrungen mit Fehlkäufen, lassen sich viele zu einem unverbindlichen Probekissen verleiten. Oft wird nur ein einziges Produkt oder eine Marke angeboten. Auf den ersten Blick erscheinen die Vorteile eines Kissens deshalb nachvollziehbar und einfach. Dadurch entfallen aber auch das wichtige Vergleichen und Auswählen. Es ist dabei wie mit einem Kleidungsstück, welches Sie zufällig wählen würden. Es passt durch 30 Tage Probetragen auch nicht besser. Infolge wiederholtem Wechseln und Ausprobieren eines Kissens können sich bestehende Symptome verstärken. Der Körper braucht für jeden Wechsel eine gewisse Umstellungszeit. Oft ist es zu Beginn einfach nur besser, weil es anders ist. Für ein Kopfkissen, welches jede Nacht Ihre Regeneration beeinflusst, sollten Sie sich 30 Minuten für eine umfassende Kissenberatung Zeit nehmen. Diese sollte Ihre Gewohnheiten, Liegefläche und körperliche Ausgangslage einbeziehen. Das Kissen sollte variabel aufgebaut sein, um ein schrittweises Angewöhnen mit allen Varianten zu ermöglichen.

Kissenirrtum 2

Memorykissen sind gesund


Der Trend zu synthetischen, viskoelastischen Nackenkissen mit temperaturempfindlichem Memory-Schaum ist seit vielen Jahren ein Grund für Kissenfrust. Die langsame Verformung suggeriert eine gute Anpassung und Druckentlastung. Die Trägheit des Materials bewirkt aber eine Bewegungseinschränkung, welche zu Beginn schmerzlindernd, langfristig aber gesundheitsstörend wirkt.

Die kleinen Bewegungen der Halswirbelsäule werden unterbunden und Verspannungen bleiben bestehen. Mobilisation ist für den ganzen Körper seit langem das beste Mittel gegen Verspannungen. Hochelastische Kissenfüllungen, welche Mikrobewegungen nicht bremsen, erschliessen das Regenerationspotential für die Wirbelsäule viel besser.

Kissenirrtum 3

Kissen haben keinen Einfluss aufs Schnarchen

 

Neben den grundsätzlichen Faktoren wie Übergewicht, Alkoholkonsum, Rückenlage oder körperliche Veranlagung, welche enge Stellen im Rachenraum und somit Schnarchen fördern, kann auch ein ungünstiges Kopfkissen die Symptome verstärken. Die nach aussen dünner werdende Linsenform der Füllkissen bietet nur eine ungenügende Nackenstützung, welche durch das Verschieben der Füllung während der Nacht noch verschlechtert wird. Durch die Füllungen aus Federn, Daunen, Hirsespreu, Dinkelschalen, Arvenspänen, Edelhaaren, Woll- und Faserkugeln, Schaum- oder Naturlatexflocken, welche entweder eine erschwerte Formbarkeit oder zu wenig Elastizität aufweisen, sind Füllkissen einem hochelastischen Formkissen meist unterlegen.

Warum stellen Füllkissen-Fans nicht auf Formkissen um? Viele haben es bereits versucht, landen aber oft wieder beim alten Knuddelkissen. Der Grund ist zu wenig Flexibilität der Nackenkissen, da die meisten Formkissen auf dem Markt zu feste oder langsame, viskoelastische Memory-Schäume verwenden. Die Umstellung ist damit tatsächlich sehr schwierig. Dank neuen Materialien können wir nun seit drei Jahren sehr tolerante Formkissen anbieten, welche ein Umsteigen für alle möglich macht. Die Vorteile zeigen oft auch ein Vermindern des Schnarchens.

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