Irrtum 01:

 

 

"Da sich eine Matratze dem Körper nicht selber anpasst, findet er trotz Veränderung der Schlaflage nicht die ideale Stützung."

 

 

"Nicht das Bett passt sich Ihnen an, sondern Ihr Körper muss sich dem Bett anpassen. Darum gibt es für Sie bessere oder schlechtere Betten."

 

 

 

 

 

EINE MATRATZE PASST SICH AN

 

Das Einsinken in eine Matratze wird allgemeinschon als «Anpassung» wahrgenommen, insbesondere wenn der Matratzenschaum langsam oder temperaturelastisch reagiert. Eine weiche Matratze umschliesst den Körper mehr als eine feste und erreicht somit grössere Druckentlastung und Komfort. Jedes Einsinken hat aber nicht nur Auswirkungen auf den Komfort, sondern bestimmt auch die Stützung der individuellen Körperform.

 

 

Die vertikale Kraft des Körpergewichts wird durch eine gleich grosse Kraft in entgegengesetzter Richtung kompensiert. Die Festigkeit der Liegefläche bestimmt das Einsinken des Körpers.

 

 

In beinahe jedem Prospekt über Matratzen wird angepriesen, wie das jeweilige Produkt genau «richtig stützt und entlastet». Bei den einen ist es der besondere Matratzenschaum, bei anderen Stahlfedern als sogenannte Taschenfederkerne oder Kunststoff-Federelemente; wieder andere nennen Festigkeitszonen oder das Zusammenwirken mit einer Unterfederung als Schlüssel zur «perfekten Anpassung». Haben Sie sich nicht auch schon gefragt, warum es denn so viele verschiedene Matratzen und Bettsysteme braucht, wenn doch alle so gut «stützen und entlasten»? Grund dafür ist die Tatsache, dass sich Matratzen zusammen mit ihrer Unterfederung (z.B. Lattenrost) immer gleich «anpassen», und zwar nach dem Druck, welcher auf die Liegefläche ausgeübt wird. Da dieser Druck oder das Gewicht bei einem Körper, in einer bestimmten Schlaflage immer gleich ist, ist auch die «Anpassung» immer gleich. Diese erfolgt durch das Einsinken auf einer Liegefläche mit unterschiedlichen Festigkeitsbereichen. Diese Festigkeitszonen sind vom Hersteller der Matratze definiert und deshalb bei jedem Matratzentyp anders. Ein weiterer Beweis dafür, dass sich Matratzen nicht selber anpassen, zeigen uns regulierbare Lattenroste und regulierbare Modulmatratzen. Hier lässt sich die Liegefläche durch manuelles Regulieren auf einen Körper und eine Schlaflage einstellen – mit dem Nachteil, dass dies jeweils nur für einen Körper, eine Schlaflage und eine Position möglich ist.

 

 

Körper-Anpassung ist nur durch Einstellung vonFestigkeitszonen möglich, innerhalb oder unterhalbder Matratze.